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Aktivitäten

Studien- und Einkehrtage im Kloster Bose

Die Studien- und Einkehrtage in der inspirierenden klösterlichen Umgebung der ökumenischen Gemeinschaft von Bose am Wochenende von Mariä Empfängnis (08.–10.12.2023) dienten der konzentrierten Arbeit an den Projekten der Stipendiat(inn)en und der Planung der Veranstaltungen des nächsten Jahres. Zugleich bot das Mitleben in der Klostergemeinschaft ausreichend Raum für Gebet und Gottesdienst. Auf diese Weise war es möglich, einen Eindruck davon zu gewinnen, wie Männer und Frauen versuchen, die vielfältige monastische Tradition des Christentums im Antworten auf dringende Fragen von Gesellschaft und Kirche heute (Ökumene, Schöpfen aus den Quellen des christlichen Glaubens, Dialog mit der säkularen Welt, Kunst und Literatur) auf engagierte und kreative Weise zu leben.

Kloster Bose, 09.12.2023 (v. l. n. r.): Thomas Müller, Elisenda Almirall Fuster, Kimberly Mandelkow, Lennart Luhmann, Isabella Bruckner Nikita Seminikhin

Erste theologische Veranstaltung zu Michel de Certeau SJ

Vom 12. bis 14. Oktober 2023 fand das internationale Kolloquium „Dancing with the Absence. Rethinking Theology with Michel de Certeau“ statt. Es war die erste theologische Veranstaltung über den Jesuiten-Autor, die aus einer internationalen Zusammenarbeit von drei Universitäten hervorging: dem Päpstlichen Athenäum Sant'Anselmo, der Päpstlichen Universität Gregoriana und der Universidad Alberto Hurtado de Santiago de Chile. Papst Franziskus selbst hatte Michel de Certeau als einen seiner Lieblingsautoren der Gegenwart bezeichnet. Prof. Isabella Bruckner, Inhaberin des Lehrstuhls für "Pensiero e forme dello Spirituale“, die die Veranstaltung im Namen der Universität organisierte, und der Rektor des Athenäums, Prof. Bernhard A. Eckerstorfer OSB, begrüßten die Teilnehmenden, sowohl die im Saal Anwesenden als auch die ebenso zahlreich erschienenen Online-Gäste aus verschiedenen Ländern der Welt. Der Rektor der Päpstlichen Universität Gregoriana, Mark A. Lewis, S.J., und der Rektor des Instituto de Teología y Estudios Religiosos der Universidad Alberto Hurtado de Santiago de Chile, Roberto Saldías, S.J., sowie der Dekan der Theologischen Fakultät von Sant‘Anselmo, Prof. Fernando Rivas, O.S.B., begrüßten die Teilnehmenden ebenfalls. Nach der Einführung von Prof. Bruckner präsentierten fünf Referenten verschiedene Themen zu den erkenntnistheoretischen Grenzen der Human- und Geisteswissenschaften auf der Grundlage des reichen und vielschichtigen Denkens von Michel de Certeau und nahmen dabei die von Papst Franziskus in der Apostolischen Konstitution Veritatis Gaudium formulierte Erwartung ernst, inter- und transdisziplinäre wissenschaftliche Wege auch in der Theologie zu suchen. Die Sektionen des zweiten Tages, der an der Gregoriana stattfand, konzentrierten sich auf das kulturwissenschaftliche Werk des Autors und beleuchtete die Verbindungen zwischen Alltagspraktiken und Mystik und deren eigenen „Regeln“ bzw. Logik. Christoph Theobald SJ, der direkt von der Bischofssynode angereist war, stellte seine Überlegungen über das Potenzial von Certeaus Denken für eine synodale Kirche vor. In der letzten Sektion am Samstag, die wiederum in Sant‘Anselmo stattfand, entwarfen die Referent(inn)en Perspektiven für die Kirche und eine Theologie der Zukunft im Kontext der heutigen Säkularität. Die 17 Referent(inn)en, die an dem Kolloquium teilnahmen, kamen aus Argentinien, Österreich, Belgien, Brasilien, Chile, China, Frankreich, Deutschland, England, Japan, der Schweiz und Italien. Die Vorträge wurden in drei Sprachen übersetzt: Italienisch, Englisch und Französisch.

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Das Kolloquium wurde gesponsert vom Institut Français Centre Saint-Louis

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Inauguration des dreijährigen Lehrstuhls „Pensiero e forme dello Spirituale“

Am 29. November 2022 fand die Eröffnungsveranstaltung des dreijährigen Lehrstuhls „Pensiero e forme dello Spirituale“ statt. Der Rektor des Päpstlichen Athenäums Sant‘Anselmo, Prof. Bernhard A. Eckerstorfer OSB begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sowohl die in der Aula Anwesenden als auch die ebenso zahlreich erschienenen Online-Zuschauer aus verschiedenen europäischen Ländern. Er gab einen Überblick über das dreijährige Projekt und überließ dann den Redner(inne)n den Raum. Zunächst hielt Prof. Isabella Bruckner, Inhaberin des Lehrstuhls, einen Vortrag mit dem Titel „Il parto dello Spirito. La creatività della prassi cristiana“ („Die Geburt des Geistes. Die Kreativität der christlichen Praxis“). Danach gaben Prof. Jakob Deibl OSB, Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Wien, und Prof. Donna Orsuto, Professorin für Spirituelle Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana und Leiterin des Lay Centers in Rom, interessante Einblicke, wie das christliche Zeugnis heute gelebt und gedacht werden kann und welche Bedeutung die verschiedenen religiösen Traditionen in dieser Dynamik in der heutigen westlichen Gesellschaft haben, die als „postsäkular“ bezeichnet werden kann. Auch die beiden aktuellen Exzellenz-Stipendiaten, Emanuele Borsotti und Elisenda Almirall-Fuster, stellten ihre Projekte vor. Zur Auflockerung des theologischen und künstlerischen Abends erfreuten Prof. Franz Karl Prassl, Meister des Gregorianischen Chorals am Päpstlichen Institut für Kirchenmusik (PIMS), und Fr. Sebastian Chávez OFM, Student des Gregorianischen Chorals am PIMS, das Publikum mit zwei Musikstücken für Trompete und Klavier. An der Veranstaltung nahmen auch die beiden Dekane und der Dekan der drei Fakultäten (Philosophie, Theologie, Liturgie) und ihre Student(inn)en teil, denen die Arbeit des Lehrstuhls in einem interdisziplinären Studiengang, der Teil des regulären Studienprogramms von St. Anselm ist, vermittelt wird.

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